Seit einigen Wochen herrscht in der Matthias-Erzberger-Straße absolute Finsternis. Sobald die Dämmerung einbricht, ist auf den Fußwegen der Straße zwischen Kreisverkehr und Graßdorfer Straße Vorsicht angebracht. Dieser Zustand wird auch noch eine Weile anhalten. Immerhin: Seit einer Woche sind Mitarbeiter des Bauhofs dabei, neue Kabel für die Straßenbeleuchtung zu verlegen.
Dies ist nötig geworden, weil die alten Kabel brüchig und damit ohne Funktion sind, wie Kamal Yacoub vom Bauamt Taucha mitteilt. „Wir haben versucht, uns mit Provisorien zu behelfen. Das mit der Wartung beauftragte Unternehmen konnte die alten Kabel aber nicht mehr verwenden“, sagt er. Darum seien die Bauhof-Mitarbeiter nun dabei, neue Kabelschächte zu graben. Dies gestalte sich durch die Wurzeln der Straßenbäume recht schwer. „Wir wollen die Bäume ja nicht verletzen, müssen darum sehr behutsam vorgehen und die Kabel unter den Wurzeln hindurchführen. Da ist neben dem Bagger vor allem viel Handarbeit gefordert“, so der Rathausmitarbeiter.
Mit einem Fertigstellungstermin hält sich Kamal Yacoub noch zurück, formuliert stattdessen vage: „Wenn alles gut geht, könnte Ende nächster Woche der erste Abschnitt zwischen Kreisverkehr und Davidstraße wieder mit Straßenbeleuchtung versorgt werden.“ Für den zweiten Abschnitt bis zur Graßdorfer Straße gibt es dagegen noch keinen Zeithorizont.
Dass der Beginn der Bauarbeiten so spät erfolgte, habe mit Formularien zu tun. So mussten bei den Versorgungsträgern wie KWL, enviaM und Telekom Schachtscheine beantragt werden, damit die Lage der Kabel und Rohre klar ist. Allein das habe 14 Tage gedauert.
Während sich für die Matthias-Erzberger-Straße also immerhin Besserung ankündigt, lässt an vielen anderen Stellen Tauchas die Beleuchtung zu wünschen übrig. „Wir haben einen großen Teil Altbestand. Der wird auch bleiben, so lange er funktioniert“, so Yacoub. Dort, wo Straßenbaumaßnahmen stattfinden, würden auch neue Straßenlaternen installiert. So etwa auf der Tauchaer Straße in Pönitz oder im Wohngebiet Parkblick an der Wurzner Straße. In beiden Fällen kam LED-Technik zum Einsatz. Zumindest dort geht den Tauchaern also nun ein helleres Licht auf.
Es ist ja nicht nur die derzeit ausgefallene Straßenbeleuchtung der Matthias-Erzberger-Straße allein, die ein schlechtes Licht auf Taucha wirft, nein, denn zwischen Seegeritzer Weg und Lärchenweg fehlt sie auf der Graßdorfer Straße gänzlich.