Unter der Überschrift „Unglaublich, aber wahr” veröffentlicht die Polizeidirektion Leipzig heute eine Meldung über eine rabiate Frau.
Unter der Überschrift „Unglaublich, aber wahr” veröffentlicht die Polizeidirektion Leipzig heute eine Meldung über eine rabiate Frau.
Gestern gegen 20.15 Uhr auf der Matthias-Erzberger-Straße: Ein 30-jähriger Polizeibeamter ist mit dem Auto auf dem Weg zu seiner Dienststelle, als der vor ihm fahrende Bus der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) anhält und länger hupt. Der Polizist steigt aus, um nach dem Rechten zu sehen. Vor dem Bus steht ein weiter VW-Transporter halb auf dem Gehweg, halb auf der Straße - im absoluten Halteverbot. Ein Durchkommen des Busses ist unmöglich.
Der Busfahrer (51) informiert daraufhin die Leitstelle und der Beamte sein Polizeirevier, um den Halter feststellen zu lassen und mit diesem in Kontakt zu treten. Zwischenzeitlich müssen weitere zwei Autofahrer eine unfreiwillige Wartezeit in Kauf nehmen. Wenig später erscheint eine Frau (43), laut Polizei wirkt sie verwirrt. Der Polizeibeamte stellt sich der Frau als solcher vor und lässt sich ihre Personalien geben. Dabei bemerkt er leichten Alkoholgeruch in der Atemluft, was auch dem Busfahrer auffiel. Eine hitzige Diskussion zwischen den dreien entsteht.
Der Beamte äußert gegenüber der Dame, dass sie nicht fahren dürfe. Doch damit ist die Frau nicht einverstanden. Wer er denn sei und was er sich erlaube, sind ihre drängendsten Fragen. Der Polizeibeamte zeigt seinen Dienstausweis, was sie offenbar weder interessiert noch wahrnimmt. Erneut spricht der Polizist mit seiner Dienststelle und gibt die neuesten Sachverhalte durch. Gute Gelegenheit für eine Flucht, denkt sich die 43-Jährige, setzt sich in ihren T5 und startet den Motor. Die Flucht weiß der Polizist aber zu verhindern, was die Frau nicht davon abhält, es immer wieder zu versuchen. Der Beamte fordert zwischenzeitlich Unterstützung an und verlangt mehrmals den Fahrzeugschlüssel.
Daraufhin steigt die Frau wütend aus - abermals entsteht ein Wortgefecht. Bemühungen, seitens des Polizisten, die Frau zu beruhigen, schlagen fehl. Endgültig zum Ausrasten bringt die Frau eine Zeugin, die den Fahrzeugschlüssel abzieht und dem Beamten übergibt. „Völlig aggressiv”, so meldet die Polizei, schlägt sie dem Beamten ins Gesicht und stößt ihn gegen die Schulter. Nun reicht es dem Polizisten und er bringt die „Ausgetickte” zu Boden. Daraufhin beruhigt sie sich und entschuldigt sich. Wenig später erscheinen zwei LVB-Mitarbeiter und zwei Polizeibeamte.
Die 43-Jährige darf sich nun wegen einer Ordnungswidrigkeit und auch strafrechtlich verantworten.