Arbeitseinsatz: Stadt Taucha und städtische Gesellschaften schuften in den Schulen | Taucha kompakt

Die städtischen Gesellschaften und die Stadtverwaltung Taucha arbeiten derzeit in den von ihr bewirtschafteten Grundschulen und der Oberschule. Teilweise glaubt man nicht, dass hier in wenigen Wochen schon wieder Schüler unterrichtet werden.

Wären dieser Tage keine Ferien, sondern regulärer Schulalltag, gäbe es wohl hitzefrei. Bei Temperaturen von über 30 Grad, die bereits morgens um 9 Uhr erreicht werden, wünscht sich so mancher Handwerker, der aktuell in den beiden Grundschulen und der Oberschule Taucha arbeitet, ebenso eine Verschnaufpause im PartheBad oder am See. Doch nichts da: Derzeit heißt es ranklotzen, damit alles geschafft wird.

In der Grundschule Am Park ist ein Spezialunternehmen derzeit dabei, die Außentreppe zu sanieren. „Wir haben mit der Betonsanierung im vergangenen Jahr begonnen und setzen sie nun fort”, sagt Andreas Neutsch, technischer Leiter der städtischen Gesellschaft IBV, die im Rahmen des Gebäude- und Liegenschaftsmanagements für die technische Instandhaltung der Schulen verantwortlich ist. Auf der Rückseite des Gebäudes werden derzeit schadhafte Stellen aus der Betontreppe sowie dem Laubengang entfernt, sowie der Beton neu eingebracht und anschließend beschichtet. „Man könnte denken, das Wetter ist wie gemacht dafür, aber weit gefehlt. Wenn es zu heiß ist, bindet das Material zu schnell ab. Insofern sind die heißen Temperaturen aktuell eher hinderlich”, so Neutsch. Rund 30.000 Euro werde die Betonsanierung kosten.

So sieht die Treppe nach der Beschichtung aus.

Dafür ging es im Innenbereich der Grundschule Am Park zügig voran: Hier wurde im Speiseraum ein neuer, widerstandsfähiger Fußbodenbelag verlegt. Dieser so genannte Objektfloor ist relativ hart und hält so einiges aus. Etwa 5000 Euro hat der Belag inklusive Verlegung gekostet.

Welche Arbeiten in den Schulen nötig sind, legt die städtische Gesellschaft gemeinsam mit der Stadtverwaltung in einer jährlichen Begehung fest. „Für größere Dinge ist die Stadt zuständig, die Arbeiten, die eher in die Instandhaltung fallen, übernimmt die IBV”, informiert Andreas Neutsch.

Eine solche größere Maßnahme, die in den Händen der Stadtverwaltung liegt, wird aktuell in der Oberschule ausgeführt: Hier werden zwei WC-Anlagen im Erdgeschoss komplett saniert. Wer aktuell in die Toiletten schaut, glaubt nicht, dass die Arbeiten bis 31. August zu schaffen sind. Von Wand über Boden und Decke wird quasi alles erneuert.

Außerdem sollen gegen Ende des Jahres weitere 18 Klassenräume mit einer Verschattung ausgestattet werden. Laut Sachgebiet Bau im Rathaus betreffe das die Fenster zum Hof und teilweise in Richtung Regenbogenschule. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen seien, verfügen alle Klassenräume über eine Außenverschattung, heißt es. Die fest verbauten Anlagen lassen sich pro Fenster einzeln steuern und fahren bei starkem Wind von selbst hoch, um Schäden zu vermeiden.

Die Kosten für die Sanierungen belaufen sich auf 490.000 Euro. Hier sind aber bereits Maßnahmen aus dem vergangenen Jahr enthalten: Schallschutzdecken in den Fluren des Erdgeschlosses, ersten Obergeschosses sowie einzelner Räume und die WC-Sanierung im ersten Obergeschoss plus die Erweiterung der Datensicherheit. 75 Prozent davon werden über die Verwaltungsvorschrift „Invest Schule” der Sächsischen Aufbaubank gefördert. Ein entsprechender Zuwendungsbescheid über 367.500 Euro sei bereits 2019 eingegangen, so die Stadtverwaltung.

Ebenfalls in der Oberschule wird im Auftrag der städtischen IBV der Naturstein an Wand und Boden im Eingangsbereich aufgearbeitet. Das Unternehmen FX Rauch habe sich nach einem Test für die chemische Reinigung entschieden. Teilweise wird der Naturstein dann auch neu verfugt. Ebenso werden die Eingangstüren farblich behandelt und mit neuen Stoßgriffen versehen. Zudem wird aktuell die Decke neu verspachtelt.

Blick in den Eingangsbereich der Oberschule Taucha.

So hell wie der Teststreifen soll der gesamte Naturstein nach der chemischen Reinigung werden.

Die Decke des Eingangsbereichs wird nach dem Verspachteln mit einem Schwamm bearbeitet, um Struktur entstehen zu lassen.

Auch im Übergang zum Musikzimmer in der ersten Etage des Eingangsbereichs wird gearbeitet: Hier habe man laut Andreas Neutsch den Fußboden begradigt und beseitigt sowie die Wände gespachtelt und die historische Schallschutzdecke gereinigt. Die Kosten für die Arbeiten im Foyer gibt die IBV mit etwa 25.000 Euro an.

So richtig hoch her geht es in drei Klassenräumen der Oberschule Taucha auf der ersten Etage. Diese werden grundsaniert. Heißt: Die Wände werden gespachtelt, neu tapeziert und gemalert, die elektrischen Leitungen werden erneuert, die Fensterlichte begradigt und es wird eine Schallschutzdecke eingezogen. Rund 60.000 Euro kostet dies.

Drei Klassenräume bekommen eine Schallschutzdecke.

Eine kleinere Baustelle existiert noch in der benachbarten Regenbogenschule. Im Bestandsbau wurden im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss jeweils zwei Brandschutztüren erneuert. Etwa 40.000 Euro kostet diese Maßnahme, die noch nicht ganz abgeschlossen ist: Der Boden muss noch angeglichen werden.