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Aktionswoche „La Via Campesina” für Ernährungssouveränität in und um Leipzig | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 17.04.2023 16:48

Aktionswoche „La Via Campesina” für Ernährungssouveränität in und um Leipzig

Anlässlich des jährlich am 17.4. stattfindenden Aktionstags „La Via Campesina - Tag des kleinbäuerlichen Widerstands“ laden die Kooperativen der Solidarischen Landwirtschaft (Solawis) und Initiativen der Zivilgesellschaft in und um Leipzig zur Aktionswoche mit einem vielfältigen Programm in Leipzig, Brandis und Taucha. Ein Beitrag der Rubrik Vereinsschaufenster. Für den Inhalt ist der Verein Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e.V. verantwortlich.

Anlässlich des jährlich am 17.4. stattfindenden Aktionstags „La Via Campesina - Tag des kleinbäuerlichen Widerstands“ laden die Kooperativen der Solidarischen Landwirtschaft (Solawis) und Initiativen der Zivilgesellschaft in und um Leipzig zur Aktionswoche mit einem vielfältigen Programm in Leipzig, Brandis und Taucha. Ein Beitrag der Rubrik Vereinsschaufenster. Für den Inhalt ist der Verein Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e.V. verantwortlich.

Am 17.4.1996 wurden in Eldorado dos Carajás im brasilianischen Bundesstaat Pará neunzehn Landlose während einer friedlichen Demonstration ermordet. Der seitdem jährlich stattfindende Aktionstag „La Via Campesina“ (spanisch: „der bäuerliche Weg”) wird vom gleichnamigen weltweiten Netzwerk getragen, in dem sich Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen, Hirt*innen und Fischer*innen, Landlose und Indigene zusammen organisieren, um gemeinsam für einen freien Zugang und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen Boden, Wasser und biologischer Vielfalt und für „Ernährungssouveränität“ zu kämpfen. Ernährungssouveränität steht dabei für das Recht auf eine lokale, demokratisch organisierte, transparente und ökologische Nahrungsmittelerzeugung, für faire Produktionsbedingungen und vor allem für die Unabhängigkeit der Bäuer*innen von Agrarkonzernen.

Symbolfoto (Foto: taucha-kompakt.de)
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Weltweit sind Kleinbäuer*innen nach wie vor starker Repression ausgesetzt, sei es durch staatliche oder paramilitärische Akteure, die häufig die Interessen von großen Konzernen vertreten und die Interessen der lokalen Bevölkerung übergehen. In und um Leipzig gibt es seit vielen Jahren Initiativen, die sich aktiv für Ernährungssouveränität einsetzen (wie z.B. der Ernährungsrat Leipzig) und langsam gelingt es, Veränderungen auch auf regionaler und kommunaler Ebene auf den Weg zu bringen. Dennoch werden noch immer wertvolle Agrarflächen für Industrieansiedlungen versiegelt (wie nordöstlich von Leipzig), das EU-Fördersystem begünstigt nach wie vor große Betriebe, die große Agrarflächen durch eine industrielle Landwirtschaft mit ihren verheerenden Folgen bewirtschaften und Konzepte zur gemeinwohlorientierten Verpachtung von Agrarflächen in öffentlichem Eigentum werden noch nicht oder ungenügend umgesetzt.

Die Aktionswoche beginnt am Dienstag in Leipzig mit einem Abend zu Ernährungssouveränität, Queerem Leben und Landwirtschaft und der Frage, wie das zusammen passt in einer zumeist heteronormativ geprägten Landwirtschaft in


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vielen Teilen der Welt.

Am Mittwoch gibt es bei KoLa Leipzig in Plösitz in Taucha die Vorpremiere des Films „Ernte teilen”, der die Zuschauer*innen mitnimmt auf eine filmischen Reise zu den Pionieren der Agrarwende, die in Solidarischen Landwirtschaften in selbstorganisierten und marktunabhängigen Kreisläufen nachhaltige Lebensmittel erzeugen. Im Vorprogramm werden ein Kurzfilm zum Leipziger „Vielfaltergarten” sowie der Trailer zur Dokuserie „Frutos de Reistencia“ des Vereins Interbrigadas zur Selbstorganisierung der in der Landwirtschaft in Spanien arbeitenden Menschen gezeigt.

Am Samstagmorgen kann in Brandis selbst mit angepackt werden in der Solidarischen Landwirtschaft VegUtopia, und zwar beim Zwiebelstecken. Wer mag, kann von dort aus gemeinsam nach Sehlis radeln. Beim großen gemeinsamen Frühlingsfest „La Via Campesina“ am Samstagnachmittag in Sehlis erwartet die Besucher*innen ein vielfältiges Programm mit Acker- und Obstanbau-Führungen, Workshops zur Jungpflanzenanzucht und zu Schmetterlingen, eine Jungpflanzentauschbörse, Kinder-Aktionen mit Grünholz-Schnitzen, Filzen, Kräutersalz, Mitmach-Tänzen und Tisch-Spielen, Kaffee und Kuchen sowie vielfältige kulinarische Genüsse sowie Live-Musik u.a.

mit dem Rote-Beete-Chor und Progressive Rock von VonDinant.

Organisiert wird die Aktionswoche von der Solawi VegUtopia (Leipzig/Brandis), Allmende Taucha e.V., der Gemüsekooperative Rote Beete eG, gemeinsam mit der Solawi Ackerilla eG, der Solawi Kleine Beete e.V. (jeweils aus Sehlis/Taucha), und der Kooperativen Landwirtschaft KoLa Leipzig (Plösitz/Taucha) und der Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e.V. (Sehlis).

Hier gehts zum kompletten Programm: https://kurzelinks.de/aktionswocheLVC2023 und https://www.allmendeverein.de/event/la-via-campesina-aktionswoche/ Informationen zu den Kooperativen der Solidarischen Landwirtschaft in und um Leipzig sind hier zu finden Weitere Informationen zu La Via Campesina: https://viacampesina.org und speziell in Europa: https://www.eurovia.org


Von VEREINSSCHAUFENSTER
Dies ist ein Artikel der Rubrik Vereinsschaufenster. Die Informationen im Text beruhen auf Informationen des oben genannten Vereins. Die Veröffentlichung erfolgt unter Wahrung redaktioneller Grundsätze. Sie wollen auch Ihre Vereinsmeldung kostenlos veröffentlichen? Schreiben Sie uns an vereine@taucha-kompakt.de
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