Seit Januar wird ausgeräumt, seit einigen Tagen ist der Verkauf komplett eingestellt. Im 30. Jahr des Bestehens hat der Geschäftsmann Frank Nürnberger sein Gebrauchtwarenhaus am Markt geschlossen. Das größte An- und Verkaufsgeschäft Tauchas existiert nicht mehr.
Seit Januar wird ausgeräumt, seit einigen Tagen ist der Verkauf komplett eingestellt. Im 30. Jahr des Bestehens hat der Geschäftsmann Frank Nürnberger sein Gebrauchtwarenhaus am Markt geschlossen. Das größte An- und Verkaufsgeschäft Tauchas existiert nicht mehr.
Zu den Hintergründen wollte sich der Inhaber nicht äußern, mehrere Bitten um ein Gespräch lehnte er ab. Nach Informationen von Taucha kompakt verkaufte Nürnberger das Haus, wohl auch wegen gesundheitlicher Probleme.
Historische Fakten zum Haus liefert Jürgen Ullrich, Fraktionschef der Linken im Stadtrat, Vorsitzender des Schlossvereins Taucha und wandelndes Lexikon, wenn es um die Tauchaer Geschichte geht. „Das Haus war früher Teil eines großen Stadthofes, ein großes Anwesen mit freiem Platz. Darum ist hinten raus jetzt immer noch so ein großer Hof”, klärt er auf. Er weiß zu berichten, dass dort einst der Schwarzmarkt von Taucha florierte. Später war das Haus in der Leipziger Straße 3 Sitz des Tauchaer Sparkassenvereins. „Das war damals viel mehr als nur ein Geldinstitut, man kann sagen, es war das kulturelle Zentrum von Taucha. Hier wurden unter anderem Weiterbildungen angeboten und hatten auch Chöre ihren Sitz”, so Jürgen Ullrich. In der DDR-Zeit gehörte das Gebäude lange Jahrzehnte der Konsumgenossenschaft, die es als Kaufhaus betrieb. Zur Wendezeit zog sich der Konsum zurück und seit 1990 war in dem Haus ein An- und Verkauf untergebracht.
Die weitere Entwicklung des geschichtsträchtigen Gebäudes an markanter Stelle dürfte spannend zu verfolgen sein.