Die Tauchaer Schulen kommen nicht zur Ruhe, was die Corona-Fälle angeht. Aktuell gibt es neue Infektionen bei Schülern der Oberschule und der Regenbogenschule.
Die Tauchaer Schulen kommen nicht zur Ruhe, was die Corona-Fälle angeht. Aktuell gibt es neue Infektionen bei Schülern der Oberschule und der Regenbogenschule.
In der Oberschule Taucha gibt es erneut einen Fall einer Erkrankung mit SARS-CoV-2. Aktuell befindet sich darum eine 6. Klasse sowie die Hälfte einer anderen 6. Klasse, die gemeinsamen Sprachunterricht mit der betreffenden Klasse hatte, in Quarantäne. Die Quarantäne geht noch bis 20. November. Erst am 10. November war bekannt geworden , dass in der Oberschule eine Schülerin der 8. Klasse positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Auf der Website der Oberschule ist außerdem zu lesen, dass sich auch sechs Lehrerinnen und Lehrer bis zur Entscheidung des Gesundheitsamtes in Quarantäne befinden und im Homeoffice arbeiten. Die nun von der Quarantäne betroffenen Schüler erhalten Unterricht über die Plattform Lernsax. Dies könne, weil nun Lehrkräfte fehlen, auch andere Klassen betreffen. Eltern würden hierüber informiert, heißt es.
Auch an der Regenbogenschule Taucha gebe es seit gestern einen weiteren bekannten Fall, teilt Roman Schulz vom Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) mit. Laut seinen Schilderungen habe gestern eine Mutter eines Drittklässlers in der Schule angerufen und über einen Corona-Fall im Familienumfeld berichtet. Der Drittklässler habe noch ein Geschwisterkind in einer 2. Klasse, hieß es. Welche Auswirkungen das nun auf die gesamten Klassen hat, dazu konnte Roman Schulz vom LaSuB nichts sagen. „Generell steigen die Fälle sachsenweit jede Woche sehr stark an, von jeder einzelnen Schule bin ich da nicht im Detail informiert”, sagt er gegenüber Taucha kompakt. Das Thema werde weiter vorherrschen und wichtig sei, wie damit umgegangen wird.
Tatsächlich ist es so, dass die öffentlichen Schulen im Freistaat Sachsen täglich neue Corona-Infektionen bei Schülern und Lehrern melden, die dann weitere Auswirkungen wie Quarantäne, neue Stundenpläne oder Ausfall mit sich bringen. Vom 9. bis 14.November meldeten die öffentlichen Schulen in Sachsen insgesamt 362 Corona-Infektionen, 252 davon bei Schülern, 110 bei Lehrern. In der Vorwoche waren es noch insgesamt 205 Corona-Fälle.
Noch extremer ist der Anstieg bei den in Quarantäne befindlichen Schülern: Im Zeitraum vom 9. bis 14. November waren 6554 Schüler in häuslicher Absonderung - in der Vorwoche waren es gerade mal 813. Für das Kultusministerium ist das eine Quote von über 98 Prozent der Schüler, die dennoch die Schule besuchen konnten. Nicht betrachtet wird dabei allerdings, dass viele Schulen schon jetzt Probleme haben, den Lehrplan umzusetzen, weil Lehrer fehlen und stattdessen Online-Unterricht angeordnet wird oder Aufgabenzettel mitgegeben werden. Das Kultusministerium veröffentlicht ab sofort täglich in seinem Kultus-Blog die aktuellen Corona-Fallzahlen an den sächsischen Schulen .
Bislang verschont geblieben von aktiven Corona-Fällen ist die Grundschule Am Park in Taucha. „Wir hoffen, das bleibt auch so”, sagt Schulleiterin Carola Kirsten. Lediglich Geschwisterkinder von Gymnasiasten mussten vorsorglich einige Tage zu Hause bleiben, weil es am Geschwister-Scholl-Gymnasium auch einen Positivfall gab.
Auch im Umfeld der Grundschule Am Park herrscht Maskenpflicht. Eltern dürfen nur kurz auf den Schulhof, ins Gebäude herein dürfen gar keine anderen Personen.
Die Kita Grashüpfer, an der Anfang November eine Corona-Infektion bei einer Mitarbeiterin bekannt geworden und die Einrichtung daraufhin geschlossen worden war, soll am kommenden Montag wieder öffnen. Ob das so ist, steht allerdings aktuell noch in den Sternen. Wie Annette Mihatsch, Sprecherin beim Träger AWO Kita und ambulante Dienste mitteilt, wurde nun bekannt, dass insgesamt acht Erzieherinnen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Quarantäne wurde bereits bis einschließlich Freitag verlängert.
Ob am Montag wieder geöffnet werden kann, hängt aber vor allem vom Ergebnis der Tests ab, die am kommenden Donnerstag stattfinden. „Dann sollen alle Kinder auf das Corona-Virus getestet werden”, so Mihatsch. Auch die noch verbliebenen Mitarbeiterinnen sollen getestet werden. Je nachdem, wie schnell dann die Ergebnisse da sind und wie diese ausfallen, entscheide sich, ob und wann die Kita wieder öffnet.
Derweil wurde das offene Konzept modifiziert: „Es gibt dann drei feste Gruppenbereiche, die sich am Alter der Kinder orientieren und es ist geplant, dass es keine Durchmischung der Kinder und auch des Erziehungspersonals mehr gibt” erklärt Annette Mihatsch. Auch in den Außenbereichen gebe es diese Trennungen. Nötig sein wird eine Reduzierung der Öffnungszeiten auf 8 bis 16 Uhr. Vor allem auch, weil aktuell nur rund die Hälfte des Personals zur Verfügung stehe und die Anpassung des offenen Konzepts mehr Personal erfordert. Eine Eingewöhnung sei aber weiterhin möglich - in enger Absprache mit der Kitaleitung.