Web Analytics Made Easy - Statcounter

Bürgermeister Tobias Meier von Stadtrat Thomas Kreyßig offiziell verpflichtet | Taucha kompakt

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 16.09.2022 10:20

Bürgermeister Tobias Meier von Stadtrat Thomas Kreyßig offiziell verpflichtet

Zu Beginn der gestrigen Stadtratssitzung stand die Verpflichtung von Bürgermeister Tobias Meier auf der Tagesordnung. Vorgenommen wurde diese nicht wie sonst üblich vom 1. Stellvertretenden Bürgermeister.

Zu Beginn der gestrigen Stadtratssitzung stand die Verpflichtung von Bürgermeister Tobias Meier auf der Tagesordnung. Vorgenommen wurde diese nicht wie sonst üblich vom 1. Stellvertretenden Bürgermeister.

Bei der Wahl zum Bürgermeister am 12. Juni ging Amtsinhaber Tobias Meier mit 74,59 Prozent als Sieger hervor . Laut Sächsischer Gemeindeordnung muss zum Beginn der neuen Legislatur, die formal bereits am 1. August begann, ein Mitglied des Stadtrates den Bürgermeister verpflichten. Das Regelwerk besagt, dass ein vom Stadtrat gewähltes Mitglied diese Verpflichtung vornimmt. Tobias Meier brachte bei der gestrigen Stadtratssitzung Thomas Kreyßig von der SPD als Vorschlag für die Verpflichtung ein. „Er ist bereits seit 32 Jahren als Stadtrat tätig, diese Leistung möchte ich würdigen”, so Meier. Gegenüber Taucha kompakt erwähnte er auch, dass Kreyßig es sich selbst gewünscht hätte, sozusagen als letzten Höhepunkt seines Einsatzes für die Stadt. „Ich hatte mein Ansinnen den Fraktionsvorsitzenden im Sommer mitgeteilt. Und daher war er für mich die erste Wahl”, sagte er.

Thomas Kreyßig, langjähriger Stadtrat für die SPD verpflichtete Tobias Meier für die zweite Amtszeit. (Foto: taucha-kompakt.de)
Thomas Kreyßig, langjähriger Stadtrat für die SPD verpflichtete Tobias Meier für die zweite Amtszeit. (Foto: taucha-kompakt.de)
Thomas Kreyßig, langjähriger Stadtrat für die SPD verpflichtete Tobias Meier für die zweite Amtszeit. (Foto: taucha-kompakt.de)
Thomas Kreyßig, langjähriger Stadtrat für die SPD verpflichtete Tobias Meier für die zweite Amtszeit. (Foto: taucha-kompakt.de)
Thomas Kreyßig, langjähriger Stadtrat für die SPD verpflichtete Tobias Meier für die zweite Amtszeit. (Foto: taucha-kompakt.de)
cancel
info
Thomas Kreyßig, langjähriger Stadtrat für die SPD verpflichtete Tobias Meier für die zweite Amtszeit. (Foto: taucha-kompakt.de)

Detlef Porzig von der CDU brachte als Vorschlag seinen Fraktionsvorsitzenden und 1. Stellvertretenden Bürgermeister Frank Apitz ins Spiel. „Bislang hat die Verpflichtung immer der 1. Stellvertreter des Bürgermeisters vorgenommen”, sagte er. Auch Apitz selbst meinte anschließend, er hätte gern die Tradition der letzten 32 Jahre fortgeführt, wollte aber „in diesem Rahmen auch Thomas Kreyßig für eine so lange Zeit danken und würdigen”, sagte er und schlug vor, dass die Verpflichtung von ihm und Kreyßig vorgenommen werden soll. „Das wäre ein starkes Zeichen an die Bevölkerung”, so Apitz.

Laut sächsischer Gemeindeordnung ist aber eine gemeinsame Verpflichtung nicht vorgesehen, daher mussten die Stadträte in einen Wahlgang eintreten. Die Stadträtinnen Gisela Herold (CDU) und Sylvia Landherr (ehemals Stärke, SPD) bildeten die Wahlkommission. Es blieb bei den zwei Wahlvorschlägen Kreyßig und Apitz. Fünf Stimmen der 16 anwesenden Stadträte entfielen auf Frank Apitz, 11 auf Thomas Kreyßig. Selbiger nahm die Wahl an. In einer kurzen Zeremonie legte er zuerst Tobias Meier als Zeichen der Würde des Amtes die Amtskette an. Danach sagte er: „Am 12. Juni fand in Taucha die Wahl zum Bürgermeister unserer Stadt statt. Es haben sich zwei Kandidaten zur Wahl gestellt . Sie haben Ihre Wiederwahl laut amtlichem Endergebnis mit 74,6 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen. Somit haben fast drei Viertel der Wählerinnen und Wähler der Stadt Taucha Ihnen das Vertrauen für eine weitere Amtszeit ausgesprochen. Dazu noch einmal unseren herzlichen Glückwunsch! Dieses Votum ist ein großer Vertrauensbeweis, aber auch gleichzeitig eine Aufforderung, weiterhin Ihre ganze Kraft für die Weiterentwicklung unserer Stadt einzusetzen. Der Stadtrat ist heute zusammengekommen, um Sie, Herr Bürgermeister, für Ihre zweite Amtsperiode zu verpflichten. Gemäß Ihrem vor sieben Jahren geleisteten Amtseid verpflichte ich Sie heute, Ihr Amt nach bestem Wissen und Gewissen zu führen, die Verfassung und das Recht zu achten und zu verteidigen und Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu üben.” Anschließend wünschte er Meier „Kraft, Mut, Inspiration, Glück, Zuversicht und Überzeugungskraft für die vor Ihnen liegenden sieben Jahre Ihrer zweiten Amtszeit.” Der Stadtrat werde den Bürgermeister bei der Arbeit zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger positiv, aber auch kritisch begleiten.


Jetzt neu: Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal und bleiben Sie stets aktuell informiert über neue Artikel.

Tobias Meier beim Unterschreiben der Verpflichtungsurkunde

Tobias Meier: „Dem Vertrauen mit Demut gerecht werden”

Auch Bürgermeister Tobias Meier hatte einige Worte vorbereitet. Zunächst dankte er allen Wählern und insbesondere der Familie, Freunden und Unterstützern. Dem großen Vertrauen von fast 75 Prozent wolle er mit Demut gerecht werden und insbesondere diejenigen in sein Wirken einbinden und auffordern, sich einzubringen, die er nicht überzeugen konnte. „Dies wird schwerer, wie ich in den vergangenen Jahren erfahren habe, da die Ansichten, Wünsche, Forderungen und Prioritätensetzungen in einer 16.000 Einwohner zählenden Stadt zunehmend auseinander triften. Auch wenn Verwaltung und Stadtrat oft ringen - nicht immer kann es einen Kompromiss geben und es ist bitter auch einmal ein 'Nein' aussprechen zu müssen. Dabei ist jedoch der Maßstab, dass der Eigennutz sich dem Allgemeinwohl unterzuordnen hat”, so Meier.

Auch auf die Wahlbeteiligung von nur 46 Prozent ging er ein. Diese sollte niemanden entmutigen, sondern eher anspornen. Immerhin lag sie drei Prozent höher als noch vor sieben Jahren. Meier: „Lassen Sie uns gemeinsam anpacken - für unsere Heimatstadt. In den Monaten vor der Bürgermeisterwahl wurde engagiert für Visionen, Ziele und konkrete Vorhaben in unserer Stadt mit unterschiedlicher Intensität gestritten und gekämpft. Wenn man nun all diese Ideen und Vorstellungen miteinander vergleicht, wird man entdecken, dass es viele Schnittmengen für die Entwicklung Tauchas gibt. Daher appelliere ich an uns alle, in den vor uns liegenden Jahren, ein hohes Augenmerk auf unsere Gemeinsamkeiten zu legen und weniger auf die Differenzen zu achten”, so Meier weiter.

Dem Stadtrat werde dabei eine wichtige Funktion zuteil, sei er doch von den Bürgern entsendet. „Bleiben wir untereinander fair, ehrlich, politisch anständig und seien wir ein gutes Beispiel für unsere Demokratie. Gerade deswegen biete ich allen Beteiligten, hiermit ausdrücklich meine Zusammenarbeit an. Ganz gleich ob im Stadtrat, in der Verwaltung oder im Alltag der Tauchaerinnen und Tauchaer”, sagte Tobias Meier. Stadtrat und Bürgermeister könnten die Stadt prägen. Aber wichtig seien auch Unternehmen, Vereine, Kirchen und die Bürgerschaft. Erst zum Stadtfest habe man erleben können, wie viel Leben in der Stadtgemeinschaft stecke. Aber auch, wie sehr das Zusammenleben in den letzten zwei Jahren durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten hat.

Zahlreiche Bewährungsproben warten auf die Stadt

Aktuell befinde sich Taucha angesichts der steigenden Energie- und weiterer Kosten in einer „nächsten Bewährungsprobe”. Diese so gut wie möglich zu meistern, werde die nächste gemeinsame schwere Aufgabe sein. Meier: „Für den Stadtrat und Verwaltung wird dies wahrscheinlich bedeuten, dass wir mit den zukünftigen Entscheidungen aufpassen müssen, so viel Schaden wie möglich von Taucha abzuwenden. Ziele, die wir jetzt vor Augen haben, Dinge die wir angeschoben haben, werden länger dauern. Das gehört leider auch heute zur Wahrheit dazu. Jedoch sollten wir keinen Aktionismus an den Tag legen und trotz mancher Eile uns bewusst Zeit für Entscheidungen lassen, die wiederum Einschnitte für uns alle Bürgerinnen und Bürger Tauchas bedeuten.”

Mehr Zusammenarbeit auf Landtags- und Bundestagsebene gewünscht

Auf Kreisebene und mit den umliegenden Gemeinden herrsche eine enge Zusammenarbeit, die Vernetzung sei in den vergangenen Jahren ausgebaut worden. Eine ähnliche Nähe wünsche sich Tobias Meier auch „mit den Landtags- und Bundestagsabgeordneten. Hier ist noch deutlich mehr zu erreichen”, sagte er.

Die großen Themen der nächsten Jahre seien gesetzt: Stabile Finanzen, Wohnen in unterschiedlichen Formen, Verkehr, sozialer Zusammenhalt, Kultur, Sport, Vereine und Familien, wirtschaftliche Entwicklung, Natur, Klima und Energie oder Sicherheit und Ordnung. Tobias Meier schloss mit den Worten: „Wir haben gut zu tun und sollten uns nicht von vielen kleinen Nebenschauplätzen ablenken. Ich freue mich auf die Herausforderungen der nächsten Jahre und auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen allen.”


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
north
© taucha.media, Daniel Große.
Bereitgestellt mit dem myContent.online CMS und PORTAL.