Der Stadtrat hat am Donnerstag den Weg frei gemacht für die Neupflanzung von klimaresistenten Baumarten im Stadtpark. Die Pflanzungen sollen im März erfolgen.
Der Stadtrat hat am Donnerstag den Weg frei gemacht für die Neupflanzung von klimaresistenten Baumarten im Stadtpark. Die Pflanzungen sollen im März erfolgen.
Der Baumbestand in Tauchas Stadtpark (ehemals König-Albert-Park) am Aussichtsturm hat in den vergangenen Jahren stark gelitten. Die Rußrindenkrankheit und der Eichenprozessionsspinner haben den Bäumen stark zugesetzt. Beides sind unmittelbare Auswirkungen des Klimawandels: Sommer ohne nennenswerte Regenfälle machen die Bäume anfälliger gegen Schädlinge und Krankheiten. Rund 600 Bäume habe man in den vergangenen Jahren im Stadtpark verloren, teilt die Stadtverwaltung mit. Auch beim Neujahrsempfang ging Bürgermeister Tobias Meier auf diesen Fakt ein.
„Gerade am Aussichtsturm haben wir durch die Hanglage und die damit verbundene schwierige Wasserverfügbarkeit ganz viele Bergahorne verloren”, so Kathrin Gottschalk vom Fachbereich Bauwesen im Rathaus. Nun sollen als erste Maßnahme 60 Bäume gepflanzt werden, die resistenter gegen extreme Trockenheit, aber auch frostbeständiger als der Bergahorn sein sollen. Konkret handele es sich um Bäume der Arten Feldahorn, Zürgelbaum, Blumenesche, Platane, Hopfenbuche, Zerreiche, Rubinie und Silberlinde. All diese Arten seien nicht nur widerstandsfähiger gegen klimatische Veränderungen, sondern außerdem auch bienen- und generell insektenfreundlich. Die Stammdurchmesser sollen zwischen 16 bis 18 Zentimeter betragen. Dazu kommen noch 60 Sträucher: jeweils 15 Exemplare von Bluthartriegel, heimischer Weißdorn, Steinweichsel und weißer Schlehdorn sollen gepflanzt werden. Nach der jetzt durch den Stadtrat erfolgten Vergabe der Liefer- und Pflanzleistungen an einen der drei Bieter, die sich an einer Ausschreibung beteiligten, gehe man an die Detailplanungen und Vorbereitungen. Die Pflanzungen sollen im März durchgeführt werden.
Begleitend zur Pflanzung und Pflege des als „Pilotfläche 27” bezeichneten Areals am Fuß des Aussichtsturms soll ein Monitoring erfolgen. Also eine Dokumentation über das Anwachsen und weitere Entwicklung der Bäume und Sträucher. Daran anknüpfend wolle man künftige weitere Pflanzungen pflanzen. Und auch andere Kommunen könnten den von Ergebnissen profitieren, so Kathrin Gottschalk. Aber auch drüber hinaus ginge die Aufforstung im Park weiter.
Die jetzt beschlossene Pflanzung kostet 82.754 Euro. 65.000 Euro davon hat die Stadt Taucha im August 2022 als Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel” bewilligt bekommen.