Die Entscheidung über die Verkehrsführung in der Matthias-Erzberger-Straße nach der Freigabe des Trogbaus in der Portitzer Straße ist wohl endgültig. Ein erneuter Beratungstermin des Verwaltungsausschusses brachte keine neuen Ergebnisse. Die Anwohner bereiten indes die nächsten Schritte vor.
Die Entscheidung über die Verkehrsführung in der Matthias-Erzberger-Straße nach der Freigabe des Trogbaus in der Portitzer Straße ist wohl endgültig. Ein erneuter Beratungstermin des Verwaltungsausschusses brachte keine neuen Ergebnisse. Die Anwohner bereiten indes die nächsten Schritte vor.
Wie berichtet hatten sich die Stadträte im Verwaltungsausschuss für eine Wiederaufnahme des Verkehrs in beide Richtungen bei gleichzeitigem Parkverbot entschieden. Dagegen gingen die Anwohner der Matthias-Erzberger-Straße sowie umliegender Straßen mit einem Memorandum an Bürgermeister Tobias Meier und den Stadtrat in Einspruch. Sie befürchten eine erhebliche Zunahme des Verkehrs und sorgen sich um die Sicherheit der Kinder und älteren Menschen im Wohngebiet. Durch das beidseitige Parkverbot sei es anzunehmen, dass sich kaum jemand an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometer halte, generell also immer schneller gefahren würde. Eine gefahrlose Überquerung der Straße sei dann kaum noch möglich, so das Argument der Anwohner.
Inzwischen erreichte Bürgermeister und Stadtrat ein Zusatz zum Memorandum, in dem das Anliegen noch einmal klarer zum Ausdruck gebracht wird. Anlass für den Zusatz war die Berichterstattung der Leipziger Volkszeitung zu diesem Thema, in dem es vorrangig um die wegfallenden Parkplätze ging. „Bei uns ist hierdurch der Eindruck entstanden, dass unser Hauptanliegen nicht hinreichend transportiert wurde”, heißt es in dem Schreiben. Natürlich verstehe man, dass die Matthias-Erzberger-Straße eine wichtige Verkehrsstraße für Taucha sei. „Bei der Entscheidung betreffend der künftigen Verkehrsführung müssen ganz klar die Belange des fließenden Verkehrs berücksichtigt werden, dessen sind wir uns bewusst. Aber genauso muss natürlich auch auf die Belange der Anwohner des anliegenden Wohngebietes eingegangen werden und diese in die Planungen einfließen”, sagt Jens Pabst als Sprecher der Anwohnerschaft. So sei insgesamt von einer Gefahrenerhöhung für alle Verkehrsteilnehmer auszugehen.
Bei Tauchas Stadträten stoßen die Sorgen und Ängste der Anwohner offenbar nicht auf offene Ohren. Im Verwaltungsausschuss am Montag sei das Thema nochmals „intensiv und lange beraten worden”, wie Bürgermeister Tobias Meier sagt, der ebenfalls dem Ausschuss angehört. Schlussendlich sei es aber bei der Entscheidung geblieben. Gleichzeitig sei aber ein Prüfauftrag an den Fachbereich öffentliche Sicherheit und Soziales (also das Ordnungsamt) ergangen. Das Ordnungsamt solle prüfen, ob es machbar ist, einige wenige Parkflächen auf der Straße anzubieten, die weit genug voneinander entfernt sind, damit der Begegnungsverkehr dennoch ungehindert aneinander vorbeifahren kann. Mit einer Entscheidung sei vor der Öffnung des Trogbaus und der damit einhergehenden Änderung der Verkehrsführung in der Matthias-Erzberger-Straße aber nicht zu rechnen.
Die Anwohner wollen im nächsten Schritt nun mit einer Unterschriftensammlung weiter Druck machen, heißt es. Rund 200 bis 300 Unterstützer bekomme man zusammen, sagt Jens Pabst. Auch der Elternrat der Kindertagesstätte Grashüpfer sei dabei. Die Eltern befürchten, dass eine gefahrlose Überquerung der Matthias-Erzberger-Straße nicht mehr möglich sei.
Unterdessen steht der Zeitplan für die Öffnung des Trogbaus und die Maßnahmen, die danach folgen:
Der Forderung der Anwohner nach einem Tempo 30 in der Matthias-Erzberger-Straße erteilte die Stadtverwaltung ebenfalls eine Abfuhr. „Das muss von uns begründet werden. Wir müssen also begründen, warum wir das Gesetz, wonach innerorts Tempo 50 herrscht, aufheben wollen. Das ist bei Vorhandensein von zwei Fußwegen aber nicht machbar”, so Bürgermeister Tobias Meier.
Geprüft werden solle nun eine Querungshilfe auf der Matthias-Erzberger-Straße zwischen Graßdorfer Wäldchen und Davidstraße. Ebenso sei an der Einmündung Graßdorfer Wäldchen ein Spiegel denkbar, hieß es.