Mittelstand, Macher, Mettbrötchen: Stadt lud wieder zum Bau- und Handwerkerfrühstück | Taucha kompakt

Am heutigen Dienstag hatte die Stadt Taucha zum 2. Bau- und Handwerkerfrühstück eingeladen – diesmal in die Geschäftsräume der 3NERGY GmbH am Pönitzer Dreieck. Ein gutes Dutzend Handwerker und Vertreter weiterer Branchen nutzten die Runde zum Austausch. Mit dabei: Bürgermeister Tobias Meier, Wirtschaftsförderin Lilly Mühlbach, der Fachbereichsleiter Bauwesen Helge Zacharias sowie Andrea Mücke und Emily Foth von der Handwerkskammer zu Leipzig. Meier eröffnete die Veranstaltung und 3NERGY-Geschäftsführer Steven Elm stellte sein Unternehmen vor, das sich auf Photovoltaik, Wärmepumpen und Badsanierung spezialisiert hat.

Im Mittelpunkt stand der kompakte Einblick der Handwerkskammer. Andrea Mücke und Emily Foth skizzierten, wo die Kammer Betrieben konkret hilft: von der Gründung bis zur Nachfolge, von Finanzierung über Kalkulation, Liquiditätsplanung und Krisenbewältigung bis hin zu Marketing und Fördermitteln. Sie verwiesen außerdem auf ein breites Weiterbildungs- und Kursangebot. „Auch Digitalisierungsthemen decken wir ab – von Website-Check über Online-Marketing bis zu KI-Anwendungen“, so die Botschaft.

Für viele im Raum besonders handfest: Hinweise zum SAB-Programm „Regionales Wachstum“. Für Vorhaben im Landkreis Nordsachsen können – wenn ein Beitrag zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit geleistet wird – Zuschüsse von bis zu 70 Prozent im De-minimis-Rahmen möglich sein. Der Investitionszeitraum beträgt bis zu 36 Monate. Nicht förderfähig sind etwa Grundstückskäufe, zugelassene Straßenfahrzeuge oder fossile Maschinen.

Ebenfalls Thema waren Instrumente für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement. Vorgestellt wurden der kostenfreie „Nachhaltigkeitscheck 360°“, der Betriebe entlang der 17 UN-Ziele systematisch erfasst, sowie das E-Tool-Webportal, das Energiedaten bündelt, Kennzahlen berechnet und ein „Energie-Cockpit“ bereitstellt.

Einen Blick nach vorn gab es auch: Die Zusatzqualifikation „Gebäudeenergieberater im Handwerk“ soll 2026 wieder starten. Zudem verwies die Kammer auf restauratorische Fortbildungen in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und den Holzbautag am 5. März 2026.

Die Stimmen aus der Praxis fielen positiv aus. „Der Vortrag der Handwerkskammer war interessant, ich habe vieles nicht gewusst“, sagte Patrick Meyer, Inhaber von Maler Meyer aus Taucha. Alexander Gruller, Chef der Garten- und Landschaftsbaufirma Gruvo, betonte den Netzwerknutzen: „Netzwerken und andere Standpunkte kennenlernen sind immer gut. Es war gut zu hören, dass die Fördertöpfe in Nordsachsen noch voll und abrufbar sind.“

Auch Roberto Szabo und András Bata (Solarbau Leipzig GmbH) nahmen Impulse mit: „Das Handwerkskammer-Angebot zu den Themen Ausbildung und Gebäudeenergieberater war interessant. Aus jedem Treffen kann man etwas mitnehmen. Man wird aufgeklärt, kommt ins Gespräch“, so Roberto Szabo, der einen Dank an die Stadt Taucha für das Format richtete: „Zwei Mal im Jahr ist das schon angebracht.“

Nach dem offiziellen Teil blieb Zeit fürs persönliche Gespräch – genau das, was sich viele für künftige Ausgaben wünschen. Das Format soll Handwerk, Verwaltung und Wirtschaft nahe zusammenbringen. Für die Verwaltung eine Chance, Anliegen aus Betrieben schneller aufzunehmen sowie Wissen direkt in den Werkstatt- und Büroalltag zu tragen.