Silicon Saxony – wie sich Sachsen zum Technologiestandort wandelt | Taucha kompakt

Sachsen hat sich zu einem aufstrebenden Technologiestandort entwickelt, der schon länger Silicon Saxony genannt wird, in Anlehnung an das US-amerikanische Silicon Valley. Schon im Jahr 2000 wurde dazu auch ein entsprechender Verein gegründet, der die Interessen der Unternehmen vertritt und zu einer Bündelung der Kräfte beiträgt.

Silicon Saxony soll den Wirtschaftsstandort Sachsen stärken und attraktiver machen, sodass sich möglichst viele Unternehmen aus dem Bereich der digitalen Technologien ansiedeln. Denn in Zukunft werden neue Technologien die Wirtschaft maßgeblich prägen.

Schon jetzt ist zu erkennen, dass sich viele Bereiche in den digitalen Raum verlagern, angefangen von Unterhaltungsangeboten, wie dem BingBong Casino , über Dienstleistungen bis hin zu kommunalen Verwaltungen. In Sachsen möchte man von dieser Entwicklung profitieren und versucht deshalb, diese wichtigen Unternehmen anzuziehen.

Silicon Saxony ist ein eingetragener Verein, der im Jahr 2000 gegründet wurde und das Ziel verfolgt, die Wirtschaft in Sachsen und hier vor allem die Mikroelektronik-Branche zu fördern und zu etablieren. Der Verein ist das Sprachrohr der einzelnen Mitglieder und soll als Mittel des Networkings dienen. Außerdem versucht Silicon Saxony den Wirtschaftsstandort Dresden und Sachsen in Deutschland und der Welt bekannt zu machen und so neue Investoren, Unternehmen und Start-ups anzuziehen.

Bereits in der ehemaligen DDR wurde im Bereich Elektronik geforscht , wodurch sich das Regime erhoffte, mit den westlichen Konkurrenten in Sachen Schaltkreisentwicklung gleichzuziehen oder diese sogar zu überholen. Dieses Forschungs- und Entwicklungsstreben bildete somit das Gerüst für das heutige Silicon Saxony.

Der Name Silicon Saxony ist eine ganz klare Anlehnung an das kalifornische Silicon Valley, das als Zentrum der Computerindustrie gilt und weltweit Vorreiter in neuen Technologien ist. Der Begriff Silicon Saxony ist nicht per se für den Verein reserviert, sondern wird allgemein als Bezeichnung für den Industriestandort Sachsen.

In Sachsen siedeln sich seit Anfang der 2000er immer mehr Unternehmen an, die im Hightech-Bereich aktiv sind. Ein entscheidender Faktor für den Aufstieg von Silicon Saxony ist die dominante Rolle der Mikroelektronik in der Region. Zahlreiche Unternehmen haben sich auf die Entwicklung und Produktion von Halbleitern spezialisiert und Forschungseinrichtungen haben enge Kooperationen mit der Industrie geschaffen.

Ausdruck dessen ist der Branchenverband Silicon Saxony, der momentan rund 400 Unternehmen umfasst, die im Bereich Mikroelektronik forschen und arbeiten. Der Erfolg zeigt sich darin, dass von den in Europa hergestellten Computerchips mittlerweile jeder dritte Chip aus dem Großraum Sachsen.

Halbleiter sind ein Baustein von Computerchips und sie leiten den Strom durch die Chips. Hergestellt werden die enorm kleinen Leiter aus Silizium, woher auch der Name Silicon Valley oder Silicon Saxony kommt. Computerchips sind für die Industrie auf der ganzen Welt enorm wichtig, weil sie sich in immer mehr Produkten befinden. So werden Computerchips in allen Branchen benötigt, die sich mit digitalen Technologien befassen. Aufgrund dessen ist die Nachfrage nach Computerchips sehr hoch und wenn es zu Engpässen kommt, kann vielerorts nicht weiter produziert werden.

Die meisten Computerchips werden allerdings nicht in Deutschland oder Europa produziert, sondern in Asien und in den USA. Die europäischen Staaten streben deshalb danach, die Produktion zu erhöhen und selbst die dringend benötigten Chips zu produzieren.

Silicon Saxony hat sich also ideal platziert, um in einer Zeit, in der weltweit Computerchips benötigt werden, als Wirtschaftsstandort attraktiv zu machen und Unternehmen, Forscher und Fachkräfte anzuziehen.

Rosige Aussichten für den Wirtschaftsraum Sachsen

Die USA haben es vorgemacht und versuchen derzeit die Produktion von Halbleitern wieder im Land zu fördern und dafür werden viele Milliarden investiert. In Europa soll ein ähnlicher Weg verfolgt werden, weshalb die EU den sogenannten European Chips Act bewirbt, der Investitionen in diesen Industriezweig vorantreiben soll. Große Techfirmen wie TSMC, Infineon und andere lassen sich jetzt in Sachsen nieder und so sollen in den kommenden Jahren über 400 Unternehmen zusätzlich Forschung und Produktion dorthin verlagern. Die Unternehmen können sich über große Investitionen aus EU-Geldern und vom Bund freuen, denn dadurch erhofft man sich neue Arbeitsplätze, mehr Steuereinnahmen und vor allem Prestige als Wirtschaftsstandort für Hightech-Unternehmen.

Silicon Saxony schürt große Hoffnungen und der Verband geht davon aus, dass vor allem durch die Ansiedlung der neuen Fabrik von TSMC die Produktion von Computerchips stark nach oben gefahren wird. Dadurch wird es für junge Leute viele Karrieremöglichkeiten geben und das Bundesland Sachsen sollte noch attraktiver für die entsprechenden Fachkräfte werden.

Aber es gibt auch Kritik an Silicon Saxony, denn die Produktion von Halbleitern verschwendet enorm große Mengen an Wasser. Kritiker gehen sogar davon aus, dass Wasser aus der Elbe dafür abgeschöpft werden muss, denn das Grundwasser allein reicht für die Produktion nicht aus.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Fachkräftemangel, denn die neuen Firmen brauchen auch Menschen, die dort arbeiten und genau diese Menschen fehlen momentan nicht nur in Sachsen, sondern in ganz Deutschland. Die steigende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften im Technologiesektor führt zu einem wachsenden Fachkräftemangel. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Bildungseinrichtungen und Unternehmen gemeinsam Lösungen entwickeln, um die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal sicherzustellen.

Eine Lösung ist jedoch in Sicht, auch wenn diese noch viel Arbeit braucht, denn der Standort Deutschland soll für ausländische Fachkräfte allgemein attraktiver werden. Momentan sind die Lebenshaltungskosten zu hoch, die Bürokratie stellt viele Arbeitswillige vor Probleme und auch die im Ausland erlangten Ausbildungen und Studienabschlüsse erhalten nicht immer die Anerkennung, die sie eigentlich verdienen.

Silicon Saxony befindet sich in einem globalen Wettbewerb um Innovationen und Technologieführerschaft. Um auch in Zukunft eine bedeutende Rolle zu spielen, müssen Unternehmen und Forschungseinrichtungen weiterhin in Forschung und Entwicklung investieren, um die Spitzenposition zu behaupten.

Silicon Saxony hat sich in den letzten Jahren zu einem Synonym für Innovation, Forschung und Technologieführerschaft entwickelt. Der Weg von traditionellen Industrien zu Hightech-Sektoren zeigt die Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft .

Mit den richtigen Strategien, Investitionen und Kooperationen hat die Region gute Chancen, auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der globalen Technologie zu spielen. Der Weg von Silicon Saxony ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie der gezielte Einsatz von Ressourcen und die Förderung von Innovation zu nachhaltigem wirtschaftlichem Erfolg führen können.