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Fertigstellung verzögert sich: Eilenburger Straße muss grundhaft ausgebaut werden | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 05.12.2019 20:10

Fertigstellung verzögert sich: Eilenburger Straße muss grundhaft ausgebaut werden

Eigentlich sollten seit dieser Woche die Module für die neue Kita Kükennest geliefert werden. Doch weil die Eilenburger Straße nicht fertig ist, verschiebt sich der Beginn der Baumaßnahmen.

Eigentlich sollten seit dieser Woche die Module für die neue Kita Kükennest geliefert werden. Doch weil die Eilenburger Straße nicht fertig ist, verschiebt sich der Beginn der Baumaßnahmen.

„Die Sperrung der Eilenburger Straße wird bis etwa Ende November nötig sein, je nach Witterung”, so war es in einem Artikel auf Taucha kompakt Ende September zu lesen. Die Stadtverwaltung Taucha und die städtischen Gesellschaften (Wota) erschließen hier den künftigen Standort der Kita Kükennest sowie das neue Wohngebiet Gartenstadt. Doch: Von einer Fertigstellung ist die Eilenburger Straße weit entfernt. Denn erst am 22. November wurde die Straßenbauverwaltung darüber informiert, dass die Straße nun doch grundhaft ausgebaut werden muss. Ein einfaches Abfräsen der Straße und anschließende neue Asphaltierung reichen also nicht aus. Warum dies erst so spät festgestellt wurde, dazu gab es von keiner Seite eine schlüssige Erklärung.

Fertigstellung verzögert sich: Eilenburger Straße muss grundhaft ausgebaut werden (Foto: taucha-kompakt.de)
Fertigstellung verzögert sich: Eilenburger Straße muss grundhaft ausgebaut werden (Foto: taucha-kompakt.de)
Fertigstellung verzögert sich: Eilenburger Straße muss grundhaft ausgebaut werden (Foto: taucha-kompakt.de)
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Fertigstellung verzögert sich: Eilenburger Straße muss grundhaft ausgebaut werden (Foto: taucha-kompakt.de)

Achim Teichmann von der Wota erklärt, dass die Erschließungsarbeiten, die seine Gesellschaft erbracht hat, im Zeitplan seien. Und er erklärt die komplexen Zusammenhänge: „Die Eilenburger Straße ist eine Kreisstraße. Zur Erschließung müssen wir die Straße öffnen, dazu ist eine Genehmigung des Trägers der Straßenbaulast nötig. Das ist der Landkreis. Für Erschließungsmaßnahmen ist eigentlich immer die Stadtverwaltung zuständig. Sie kann sich bei der Erschließung aber auch eines Dritten bedienen und hat darum diese Leistungen auf die städtischen Gesellschaften übertragen. Wir sind nun mit unserer Arbeit, also dem Einbringen von Ver- und Entsorgungsleitungen fertig und nicht im Verzug”, sagt Achim Teichmann.

Im Verzug ist aber die Wiederherstellung der Fahrbahn der Eilenburger Straße. Auf selbiger sollen die Schwerlasttransporter rollen, um die vorgefertigten Module für die neue Kita Kükennest anzuliefern. Ähnlich wie der Anbau an der Regenbogenschule wird die Kita in Modulbauweise errichtet. Das spart Zeit und Kosten. Ursprünglich sollte die Fahrbahn nur abgefräst und dann mit einer neuen Trag- und Deckschicht aus Asphalt versehen werden. Die Kosten dafür wollten sich Stadtverwaltung und Landkreis teilen, wie Dr. Eckhard Rexroth, Dezernent für Bau und Umwelt im Landratsamt Nordsachsen erklärt: „Seitens der Stadtverwaltung Taucha wurde der Wunsch an das Landratsamt herangetragen, die notwendigen Bauleistungen auf der Kreisstraße als eine Gemeinschaftsmaßnahme und Kostenbeteiligung für die neuen Asphaltschichten zu realisieren. Aufgrund des Straßenzustandes und der Haushaltsplanung des Landkreises waren keine Gelder für einen Ausbau eingestellt. Dennoch signalisierte der Landkreis, sich im Rahmen von Instandsetzung und Unterhaltung einbringen zu wollen”, so Rexroth.


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Die Bodenplatte für die Kita Kükennest ist fertig und wartet auf die ersten Module.

Um die Oberflächenentwässerung der Fahrbahn zu gewährleisten, musste ganz wesentlich in den Fahrbahnkörper eingegriffen werden. Letztlich muss das Gefälle der Straße von rechts nach links getauscht werden. „Gemäß den Rückmeldungen des Planungsbüros sowie des Baugrundgutachtens war der Baugrund für eine Asphalterneuerung ausreichend tragfähig”, teilt Eckhard Rexroth mit. Allerdings stellte sich später heraus, dass dem doch nicht so war. „Am 22.11.2019 wurde die Straßenbauverwaltung darüber informiert, dass entgegen der bisherigen Informationen zur Herstellung eines sachgerechten Gefälles deutlich mehr in den Straßenkörper eingegriffen werden musste. Der ungebundene Straßenoberbau wurde dadurch sehr inhomogen und ungleichmäßig sowie stellenweise nicht frostsicher und nicht mehr tragfähig. Ein Aufbau der Asphaltschichten im Ist-Zustand konnte daher seitens der Straßenbauverwaltung zunächst nicht bestätigt werden. Daraufhin wurde in der Bauberatung vom 23.11.2019 das weitere Vorgehen diskutiert und eine Lösung zur ordnungsgemäßen Wiederherstellung der Fahrbahn festgelegt”, so Rexroth weiter. Bedeutet: die Straße muss neu aufgebaut werden. Warum dieser Fakt erst am 22. November, also wenige Tage vor der ursprünglich geplanten Fertigstellung, bekannt wurde, dazu gab es keine Erklärungen seitens der Beteiligten.

Die Mehrkosten zu Lasten des Landkreises betragen rund 23.000 Euro. Sobald es der Baufortschritt zulasse, würde die Straßenbauverwaltung des Landkreises die Asphaltschichten innerhalb von maximal drei Tagen einbauen. Das jedoch könnte durchaus schwierig werden, denn die Asphaltwerke schließen laut Achim Teichmann von der Wota im Dezember und gehen in die Winterpause. „Wir hoffen nun sehr, dass die Tragschicht aber doch noch vor der Winterpause eingebaut werden kann. Wenigstens so weit, dass wir von der östlichen Seite (Pönitzer Dreieck) an den Standort der neuen Kita heranfahren können”, sagt er. Geplant sei nun, dass die Module im Januar rollen. Der Hersteller, das Unternehmen Kleusberg, hätte diese nun vorerst eingelagert und warte auf ein Zeichen. Dann würden die Schwerlasttransporte neu angemeldet und die Montagekolonne eingetaktet.

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Kita Kükennest sei nun - nicht nur, aber auch wegen der Eilenburger Straße - für den Sommer 2020 geplant. Ob das Juli oder August heißt, darauf will sich bei der Wota niemand festnageln lassen.

Einen Fertigstellungstermin für die Eilenburger Straße auf der gesamten Länge gibt es aktuell nicht mehr. Heißt: Die von der Umleitung geplagten Anwohner der Granitstraße müssen auch weiterhin damit leben, dass ihre Straße vermehrt als Zufahrt zur B87 genutzt wird. In der Bürgerfragestunde der Stadtratssitzung vom 14. November hatte sich ein Anwohnervertreter erneut Luft gemacht. Autofahrer würden hier meist die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometer nicht einhalten oder die Einbahnstraßenregelung missachten. Zudem sei die einspurige Straße für so viel Verkehr nicht ausgelegt. Bereits jetzt sei sie von Schlaglöchern übersäht. Laut des Anwohners ließe die Stadtverwaltung konkrete Maßnahmen zur Sicherung der Einhaltung der Verkehrsregeln vermissen.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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