Der feuchte Sommer ist schuld: In diesem Jahr gibt es keinen Wein von den Reben am Tauchaer Rathaus. Die Trauben sind vom Mehltau befallen.
Der feuchte Sommer ist schuld: In diesem Jahr gibt es keinen Wein von den Reben am Tauchaer Rathaus. Die Trauben sind vom Mehltau befallen.
Wer dieser Tage einen Blick auf die Weinreben am Rathaus Taucha geworfen hat, wird es bereits entdeckt haben: Die Trauben sind klein, aufgeplatzt, teils verschimmelt und platt. Auf den Blättern sind weiße und braune Flecken zu erkennen. „Das wird ein Null-Flaschen-Jahrgang. Das gibt es leider aller paar Jahre”, sagt Bürgermeister Tobias Meier auf Anfrage. Und Ratswinzer Dieter Stolle erklärt: „Das ist Mehltau, der wohl durch die Feuchtigkeit Ende Juni, Anfang Juli entstanden ist. Eigentlich sind das resistente Reben, aber auch das zweimalige Spritzen gegen den Pflanzenpilz hat nichts genützt”. Im vergangenen Jahr wurden von den beiden Weinstöcken noch 80 Kilogramm Wein geerntet. In diesem Jahr lohne die Ernte nicht, um daraus Wein zu keltern. „Vielleicht sind im oberen Bereich noch ein paar Reben intakt, das ist aber zu wenig. Im Oktober mache ich mit dem Hausmeister die Weinlese und ich gehe davon aus, dass wir alles wegwerfen müssen”, so Dieter Stolle. Seit 1999 stehen die Weinstöcke am Tauchaer Rathaus, seit 2001 wird der Wein gelesen und gekeltert.
Stolles Weinstöcken in der Nähe des Leipziger Marktplatzes gehe es besser, erklärt er: „Hier gehe ich davon aus, dass wir eine ordentliche Ernte haben werden.”